Tesla: Elon Musk stoppt Börsenrückzug

Tesla-Gründer Musk will sein Unternehmen nun doch nicht privatisieren. Die Aktionäre des Konzerns hätten ihn zu der Entscheidung bewogen, sagte er.

Tesla: Elon Musk stoppt Börsenrückzug

Tesla-Chef Elon Musk hat sich von Gedankenspielen über einen Börsenrückzug des Elektrowagenbauers verabschiedet. Er habe den Vorständen mitgeteilt, "der bessere Weg für Tesla ist, an der Börse zu bleiben", schrieb Musk in einem Blogbeitrag. Die Vorstände hätten angedeutet, dass sie dem zustimmten.

Sein Entschluss fuße auf Rückmeldungen von Aktionären. Anleger hätten ihn davon überzeugt, Tesla nicht in eine Privatisierung zu führen. So hätten ihm unter anderem institutionelle Investoren gesagt, dass interne Regelungen ihren Handlungsspielraum beschränkten.

Er habe zudem mit den Investmentfirmen Goldman Sachs, Morgan Stanley und Silver Lake alle Optionen erörtert, schrieb Musk in seiner Erklärung. "In Anbetracht des Feedbacks, das ich bekam, ist es offensichtlich, dass die meisten Tesla-Aktionäre glauben, dass wir als börsennotiertes Unternehmen besser dran sind." Zugleich sei "durch diesen Prozess" seine Annahme gestärkt worden, dass es mehr als genug Finanzmittel für eine Privatisierung von Tesla gebe.

Börsenaufsicht prüft Vorwurf der Kursmanipulation

Am 7. August hatte Musk via Twitter angekündigt, einen Börsenrückzug bei einem Aktienkurs von 420 Dollar zu erwägen. Der Schritt könnte den Druck vom Unternehmen nehmen, regelmäßig Quartalszahlen abliefern zu müssen, lautete die Begründung von Musk. Zudem teilte der Konzernchef damals mit, die Finanzierung, um alle Tesla-Aktien von Teilhabern zu kaufen, die zum Abstoß der Papiere bereit wäre, sei bereits gesichert.

Nach seinem Tweet gewann die Tesla-Aktie elf Prozent hinzu und machte damit Investoren zu schaffen, die auf einen Niedergang der Wertpapiere gesetzt hatten. Seitdem ging es für die Aktie aber wieder abwärts. Zudem gibt es zwei Klagen von Anlegern, die Musk vorwerfen, mit seinem Tweet gegen das Gesetz verstoßen zu haben. 

Auch die US-Börsenaufsicht machte Druck: Sie schickte dem Tesla-Vorstand Medienberichten zufolge wenige Tage nach der Ankündigung Musks eine Vorladung, um mehr Details über den nun abgesagten Börsenrückzug zu erfahren. Die Börsenaufseher prüften dem Vernehmen nach auch, ob Musk mit seinem Vorgehen den Aktienpreis zu manipulieren versuchte.

Date Of Update: 26 August 2018, 12:07
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